Konzentrationsübungen für Kinder
und Jugendliche

Kinder sind heute ständig einer Vielzahl an Reizen und Geräuschquellen ausgesetzt. Die schnelllebigen Medien, mit denen die heutige Generation aufwächst, tragen häufig auch zur Reizüberflutung und damit zur Überforderung der Kinder bei.

 

Die Folgen …

Durch diese täglichen Belastungen stellen sich oft Konzentrationsschwierigkeiten ein, die besonders in der Schule schnell zu einem großen Hindernis werden können. Kindern mit Konzentrationsschwierigkeiten fällt es schwer, dem Unterricht zu folgen. Und das kann zu Lernblockaden führen.

Daraus resultieren schlechte Noten. Dadurch erfährt das Kind noch mehr Druck. Ein Kreislauf, aus dem nur sehr schwer zu entkommen ist. Die Aufmerksamkeitsspannen nehmen durch die Belastung weiter ab und das Kind begegnet dem Schulalltag mit immer größerer Angst und Ablehnung.

 

Mit gezielten Konzentrationsübungen entgegenwirken

Solchen Konzentrationsschwierigkeiten kann man mit gezielten und regelmäßig durchgeführten Konzentrationsübungen vorbeugen. Idealerweise sind es Übungen, die den Kindern Spaß machen und gleichermaßen spielerisch ihre Konzentrationsfähigkeit und Achtsamkeit fordern und fördern.

Konzentrationsübungen für Kinder und Jugendliche

Mit der Steigerung der Konzentrationfähigkeit wird u. a. auch die Lesefreude gefördert …

Einige Ãœbungen:

Mit den folgenden Konzentrationsübungen kann die Konzentrationsfähigkeit der Kinder gezielt gefördert und der Klassenalltag aufgelockert werden. Auch zur Durchführung mit den Eltern zu Hause sind sie bestens geeignet.

Genau zuhören

Ein Erwachsener liest einen Text vor. In diesem Text werden vorher bewusst Fehler eingebaut. Beispielsweise: „Das gelbe Krokodil schwimmt im Fluss.“ Die Kinder müssen genau zuhören und sobald sie einen Fehler entdecken, dürfen sie laut „Fehler!“ rufen. Für jeden entdeckten Fehler erhält das Kind einen Punkt. Das Kind mit den meisten Punkten gewinnt schließlich.

Endlosgeschichte

Die Kinder sitzen im Stuhlkreis. Es soll eine endlose Geschichte erzählt werden, wobei jeweils ein Kind ein Wort nennt, das zum vorherigen passt und einen korrekten Satzbau ermöglicht. Die vorher genannten Wörter müssen ebenfalls genannt werden.

Beispiel:

Kind 1: „Ich“
Kind 2: „Ich ging“
Kind 3: „Ich ging zum“
….

So haben die Kinder viel Spaß beim Kreieren einer schönen Geschichte und vergessen darüber gänzlich, dass es sich um eine Konzentrationsübung handelt.

Wortkette

Diese Konzentrationsübung fördert zum einen die Konzentration und zum anderen ist sie eine spielerische Aufgabe, deutsche Wörter zu lernen. Das erste Kind oder ein Elternteil nennt ein Wort, das aus zwei Wörtern besteht. Beispielsweise: Schranktür.

Das nächste Kind nimmt das zweite Wort des vorherigen Wortes und bildet ein neues Wort daraus. Beispielsweise: Türrahmen. So geht es reihum weiter. Wichtig ist, dass die gebildeten Wörter auch tatsächlich in der deutschen Sprache existieren.

Einfach mal still halten

Diese Konzentrationsübung klingt einfach, verlangt den Kindern aber viel ab. Aufgabe ist es, eine festgelegte Zeit lang still zu sein und einfach nur dazusitzen. Still sein können ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzentrationsfähigkeit. Es ist ratsam, zuerst eine kleine Zeitspanne zu wählen und diese Schritt für Schritt zu erweitern.

Beschreiben und Erkennen

Ein Kind denkt sich einen Gegenstand aus und beschreibt diesen vor den anderen Kindern. Es muss sich genau auf diesen Gegenstand konzentrieren und ihn so beschreiben, dass die anderen Kinder ihn erkennen können. Das Kind, das den Gegenstand zuerst errät, darf ihn benennen und den nächsten Gegenstand beschreiben.

Das Alphabet mal rückwärts

Diese Konzentrationsübung ist geeignet für Kinder, die das Alphabet bereits beherrschen. Gemeinsam in der Gruppe zählen die Kinder das Alphabet rückwärts auf. Diese Aufgabe erfordert viel Konzentration, da die rückwärts gerichtete Aufzählung sehr kompliziert für das Gehirn sein kann.