Ein gutes Gedächtnis bis ins hohe Alter – das wünschen wir uns alle.

Das Gehirn ist im Lauf des Lebens ständig im Umbruch begriffen. Laufend bilden sich neue Verknüpfungen zwischen den einzelnen Nervenzellen, wird neues Wissen integriert, werden alte Inhalte neu strukturiert. Mit dem Alter nimmt die Plastizität, also die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen herzustellen, tendenziell ab. Das kann sich bei den Gedächtnisleistungen bemerkbar machen.

 

Eine gewisse Altersvergesslichkeit gilt als normal…

Allerdings muss es im Alter nicht zwangsläufig zu einem Abfall der geistigen Fähigkeiten und des Gedächtnisses kommen. Ein 70-Jähriger kann ein leistungsfähigeres Gehirn besitzen als ein 30-Jähriger! Der Schlüssel dazu ist, unseren Denkapparat beständig vor neue Herausforderungen zu stellen, damit sich neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen bilden.

 

Aktiv sein: Körperlich, geistig, sozial

Was ist eine Herausforderung für das Gehirn? Wenn es etwas lernt, Neues aufnimmt und verarbeitet. Solche neuen Eindrücke können eine Fremdsprache oder das Erlernen eines Instruments sein, aber auch Erlebnisse während einer Reise. Dabei bilden sich jedes Mal neue Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen. Entscheidend ist ein gesundes und aktives Leben!

Jogging für das Gehirn

Mit guten Freunden etwas unternehmen – auch das regt das Gehirn an!

Einige Tipps, die helfen, bis ins hohe Alter einen regen Kopf zu behalten:

Ein gutes Gedächtnis bis ins hohe Alter – das wünschen wir uns alle. Seien Sie deshalb offen für Neues und lassen Sie sich vielfältig anregen – das hält geistig fit.

Soziale Kontakte

Wohl kaum etwas regt unseren Kopf so an wie der Kontakt und lebhafte Austausch mit anderen Menschen. Unsere Gehirne sind dazu gemacht, sich mit anderen auseinanderzusetzen. Schon ein Gespräch ist deshalb geistiges Training. Gehen Sie raus und treffen Sie Freunde und Bekannte oder knüpfen Sie neue Kontakte. Das hält geistig jung.

Bewegung für den Kopf

Auch Sport wirkt sich positiv auf das Gehirn aus: Sportliche Betätigung regt das Nervenwachstum an. Günstig sind dabei vor allem Ausdauersportarten. Die Bewegung sorgt nicht nur für eine bessere Durchblutung des Gehirns, sondern soll sich auch positiv auf das Wachstum auswirken – zumindest deuten Studienergebnisse darauf hin. Wer chronisch krank ist oder neu mit Sport beginnt, sollte sich vor dem Start vorsichtshalber grünes Licht vom Arzt geben lassen.

Gesund ernähren

Der Geist braucht Nahrung – im wortwörtlichen Sinn. Es gibt Hinweise darauf, dass gesunde Ernährung die Alterung des Gehirns bremst. Wichtig scheinen dabei unter anderem Vitamine und Omega-3-Fettsäuren zu sein, wie sie vor allem in Fisch vorkommen.

Sollte ich mich untersuchen lassen?

Dass man hin und wieder einmal etwas vergisst, ist bis zu einem gewissen Grad normal – unabhängig vom Alter. Doch ab wann sollte man sich wegen seiner Gedächtnislücken besser von einem Arzt untersuchen lassen? Eine Kontrolle beim Hausarzt kann sinnvoll sein, wenn andere einen darauf ansprechen, dass man in letzter Zeit vergesslicher geworden ist oder man sich selbst an seiner Vergesslichkeit stört. Auch Stress, Schlafmangel oder Krankheiten können die geistigen Fähigkeiten beeinträchtigen. Ist das Problem bekannt, kann es in der anschließenden Therapie gezielt angegangen werden.

Training fürs Gehirn

Um geistig fit zu bleiben, empfiehlt es sich, sich auf mehrere Arten anregen zu lassen. So werden möglichst viele Bereiche des Gehirns beansprucht.

Trainieren lässt sich das Gedächtnis übrigens auch im Alltag, zum Beispiel beim Einkaufen. Schreiben Sie sich eine Einkaufsliste – aber schauen Sie erst einmal nicht darauf. Versuchen Sie sich im Supermarkt an alles auf der Liste zu erinnern und prüfen Sie erst kurz bevor Sie zur Kasse gehen, ob auch alles im Einkaufswagen liegt.

Mit Spaß bei der Sache

Was auch immer Sie für ein gutes Gedächtnis tun: Suchen Sie sich etwas, das Ihnen Freude bereitet! Ob Sie nun einem Schachclub beitreten, ins Museum gehen, Gedächtnistraining-Aufgaben lösen oder lieber mit den Enkeln Karten spielen, bleibt Ihnen überlassen. Hauptsache, Sie geben Ihrem Kopf die Anregung, die er braucht.